Der Nationalpark Vulkan Isluga liegt verwaltungstechnigsch in den Gemeinden von Colchane und Huara in der Provinz Tamarugal. Er umfasst eine Fläche von 174.744 Hektar auf einer durchschnittlichen Höhe von 4.000m über dem Meeresspiegel. Der Park wurde 1967 als touristischer Nationalpark gegründet. Im Jahre 1985 wurde seine Größe zu der jetzigen Größe ausgeweitet.
Im weitläufigen Grasland des Parkes kann man Suris, Punasteißhühner und Regenpfeifer entdecken. Weitere gemeine Vogelarten sind der Hochland-Ibis, die Andengans, die Bergente und der Caití. An den Lagunen des Nationalparks tummeln sich Flamingos verschiedener Arten. Die Berghänge gehören den Guanacos, Tarucas und dem Huemul (alles Rehspezies der nördlichen Anden).
Die umliegenden Hügel sind bedeckt von Kakteen und kleinen Buschgewächsen. Im Park wächst auch der Säulenkaktus, der eine Höhe von bis zu 4 Metern erreichen kann. Die Nutzung des Kaktus für kommerzielle Zwecke hat ihn an den Rand des Aussterbens gebracht.
Bevor die Spanier in der Region eintrafen, wurde der Park von einheimischen Aymara-Bauern bewohnt. Dieser kulturelle Hintergrund lässt sich noch immer erahnen, zum Beispiel bei einem besuch der alten Festung (pukará) von Isluga, den Friedhöfen Usamalla und Alsuri oder der heiligen Stätten auf dem Gipfel des Vulkans Isluga, wo noch immer Rituale gehalten werden. Die Einheimischen wohnen heute hauptsächlich in den Dörfern Chapicollo, Enquelga und Caraguana, wo sie sich der Viehzucht, Textilarbeiten und dem Anbau von Quinoa widmen. Auch die uralte Spiritualität lebt in der Region weiter, wie etwa bei der Feierlichkeit „fiesta de Tomás“ am 21. Dezember.