Auf Aymara “Art von Weideland“.
Das Dorf Poconchile liegt 37km östlich von Arica. Die Siedlung stammt noch aus der prä-Inka Zeit und liegt direkt am Fluss Lluta, idyllisch umgeben von Alfalfa-Feldern. Früher diente das Dorf als Rastplatz für Reisende auf dem Weg in das Hochland sowie als Lagerstätte für Arbeitsutensilien, die für den Bau der Bahnlinie nach Bolivien benötigt wurden.
Die wohl schönste Attraktion des Ortes ist die Kirche San Gerónimo, eine der ältesten Kirchen der Gegend. Aufzeichnungen zu Folge wurde se bereits im 18. Jahrhundert errichtet. Bis zum heutigen Tag wurde sie schon mehrfach restauriert, da Erdbeben, die in dieser Region öfter auftreten, immer wieder Teile des Gebäudes beschädigen. Die letzte Restauration fand im Jahre 2005 statt. Für den Bau der Kirche wurde Lehm sowie Kieferholz benutzt, welches früher am Hafen als Ballast diente und von dort für die Konstruktion der Kirche entwendet wurde. Als eine der ältesten Kirchen der Region ist San Gerónimo nun denkmalgeschützt. Besonders sind vor Allem die beiden Glockentürme, die die Gebäudefront dominieren. Im Inneren besitzt die Kirche eine kleine Treppe, die Zugang zu dem oberen Bereich des Gebäudes ermöglicht. Vor dem Gebäude liegt der Dorfplatz, der von verschiedene Baumsorten geziert wird und einen schönen Blick über das Lluta-Tal bietet. Um den Platz liegen alte Ausstellungsstücke von ehemaligen Erntegeräten, die einst für die Maisproduktion genutzt wurden. Noch heute produziert das Tal weißen Mais sowie Mais Lluteño, ein süßer Mais, der seit 2015 unter dem Herkunftssiegel verkauft wird.